Vor 20 Jahren…

Unsere erste grosse Reise durch Spanien sollte eine auf Kundenwunsch gestaltete Rundreise werden, für die wir einen Zeitrahmen von insgesamt drei Wochen Reisedauer hatten.

Da die Unternehmung “Rundreise” nur im Groben per Routenplanung via Karte und PC vorzubereiten war, waren wir selbst natürlich ganz gespannt, was uns in der Praxis erwartet, als wir am 4. März 2003 zu zweit auf die Erkundungstour starteten.

Bewaffnet mit reichlich Kartenmaterial im Maßstab 1:300.000, einem Spanien-Hotelführer und tausend Kleinigkeiten machten wir uns mit unserem Oldi, dem 92er “Samurai” und dem Jüngsten im Fuhrpark, dem “Galloper” auf den Weg.

1. Tag

Der erste Tag verlief durch teilweise bekanntes Terrain und führte uns über die Puertos de Beceit und Valderrobres in den Aragon.

Das erste Hostal, das wir uns aus dem extra gekauften Hotelführer im Vorfeld herausgesucht hatten, liegt direkt an einer gut befahrenen Nationalstraße und erschien nicht so besonders geeignet für die “erste Nacht”.

Also hieß es “weitersuchen” und außerhalb des Hotelführers fanden wir dann in der hostalarmen Gegend, in die es uns verschlagen hatte, eine kleine gemütliche Fonda, in der wir übernachten konnten und auch die Jungfernnacht der Tour verbringen werden.

2. Tag

Gut gestärkt nach einem traditionell spanischen Frühstück mit Kaffee und Bollerias starteten wir in den 2. Tag der Vortour, an dem wir die zwei Etappen bis nach Berdun und Meaño schaffen wollten.

Über verschieden Pistenabschnitte und durch die Stadt Huesca erreichten wir dann mittags die Pilgerstadt Jaca, zu der uns der Reiseführer 2 sehenswürdige Kloster in ca. 10 km Entfernung auswies. Der Besuch dieser beiden wirklich sehenswürdigen Bauwerke bescherte uns schließlich ca. 19 Mehrkilometer, da der Schreiber des Reiseführers wohl nur die 10 km bis zur Abzweigung zu den Klostern an der Nationalstraße registriert hatte, aber nicht die dann noch folgende Strecke.

In Berdun hatten wir dann aber Glück mit dem Hostal, das wir aus dem Hotelführer ausgewählt hatten: keine Nationalstraße, ein netter Wirt und akzeptable Preise.

Nach einer kurzen Pause, der Vorbestellung der Zimmer für Mai und Verhandlung über die Menupreise für das Abendessen machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg in Richtung Meaño.

Auf den Spuren der Jakobspilger durchfuhren wir Pamplona, überquerten die Puente de la Reina und erreichten dann bereits in der Dunkelheit das Städtchen Bernedo. Bis zu unserem Tagesziel sollten es nun nur noch 5 km sein.

Wir überquerten auf diesen 5 km noch einen Paß, bevor wir in das gesuchte Dorf hineinfuhren. In der Dorfkneipe fragen wir dann nach dem Hostal “Casa Portuguesa”, in dem wir laut Plan übernachten wollten. Aber niemand kannte ein Hostal mit diesem Namen – noch schlimmer: im Dorf gab es gar kein Hostal.

Des Rätsels Lösung kam dann eher zufällig, als wir nochmal Hotelführer und Karte nebeneinander legten: Wir waren in dem Dörfchen “Meaño” und das Hostal ist in dem Ort “Meano”, der in Galizien an derportugiesischen Grenze liegt – damit hatten wir nun ganz praktisch gelernt, wie bedeutsam die kleine Schlange über dem “n” in der spanischen Sprache sein kann…

Nachdem wir den Paß nochmal (in der Gegenrichtung) befahren haben, fanden wir einige Kilometer weiter ein “Casa Rural”, in dem wir dann erschöpft ins Bett gefallen sind.

3. Tag

Nach einem phänomenalen Frühstück – dem besten der ganzen Tour -, bei dem wir den Ansatz “2 Etappen am Tag” dann erstmals in Frage gestellt haben, gingen wir zunächst auf Quartiersuche für die Maitour, da in dieser tollen Unterkunft leider aufgrund eines internationalen Golfturniers in der Nähe keine Zimmer mehr buchbar waren.

Es war wie verhext: Nachdem wir auf Empfehlung unserer vorherigen Wirtin ein “Casa Rural” in der Nähe gefunden hatten und Übernachtung sowie Verpflegung gebucht hatten, wollten wir unseren Weg auf der in der  Karte eingezeichneten Piste fortsetzten.

Nach wenigen 100 Metern mußten wir aber erkennen, daß das Schild “Durchfahrt verboten” zu Beginn der Piste wohl seinen Grund hat. Nach zwei weiteren Versuchen, das Dorf abseits der Straße zu verlassen, die dann an tiefem Schlamm aus der Schneeschmelze oder den letzten Regenfällen scheiterten, fanden wir endlich eine befahrbare Piste.

Nach einigen weiteren Pistenabschnitten beließen wir es an diesem Tag bei einer Etappe und entschieden uns, im vorgesehenen Hostal frühzeitig einzukehren. So erreichten wir Melgar de Fermantel kurz nach 18.00 Uhr und freuten uns auf einen frühen Feierabend, um uns für den nächsten 2-Etappen-Tag auszuruhen.

Aber wir hatten die Rechnung ohne den Wirt , d.h. ohne “Leo” gemacht. Dieses Hostal lag zwar im Ort, aber wiederum direkt an der Nationalstraße und besonders einladend sah es auch nicht aus.

Die Entscheidung, weiter zu suchen, wurde 45 km und eine gute Stunde später mit einem netten kleinen Stadthostal belohnt, in dem wir uns dann einmieten konnten und nach einem Besuch im Internetcafé den Tag bei einem netten Abendessen ausklingen ließen.

4. Tag

Nach dem Frühstück steuerten wir dann über Sahagun die Großstadt León an. Voller Euphorie für die neue Tagesetappe und mit dem festen Vorsatz, diesmal gut durch die für den Tag geplanten 2 Etappen zu kommen, verpaßten wir hinter León dann die Abfahrt von der Nationalstraße und verließen die geplante Route. Mit einem linken Haken bei La Robla erreichten wir nach einem landschaftlich schönen Umweg wieder die vorgesehene Route durch die südliche Cordillera.

Zur spanischen Mittagszeit erreichten wir Villablino, das Ziel des 5. “La Vuelta”-Tages. Das Quartier für die Übernachtung im Mai war trotz Hotelführer schnell gefunden und gebucht. Nach einer kurzen Pause konnten wir dann direkt die 2. Tagesetappe starten.

Die 6. “La Vuelta”-Etappe führte uns durch ein Bergbaugebiet vorbei an Toreno auf Ponferrada zu. Hinter Ponferrada entschieden wir uns nach einem Abstecher in das Outback dazu, ein größeres Stück auf der Nationalstraße zu fahren und dann über die abzweigende Provinzstraße unser Quartier anzusteuern.

Da wir bereits am Morgen bei León erfolgreich die Ausfahrt verpaßt hatten, wiederholten wir dies hier noch einmal und versuchten dann, über eine in der Karte eingetragene Querverbindung wieder auf Kurs zu kommen. Aufgrund der Dunkelheit, die mittlerweile herrschte, ist dieser Teil der Strecke nur als “tolle Sicht von oben auf viele Lichter” zu beschreiben – mehr war einfach nicht zu sehen. Wir sind gespannt, wie es dort wirklich aussieht.

Als wir dann um 10 vor 9 endlich unser Hostal “España” erreichten und die alte Dame, die es betreibt, davon überzeugen konnten, uns ein Zimmer zu vermieten, war der Tag geschafft. Wahrscheinlich aufgrund der Müdigkeit oder weil wir von dem letzten Teil der Etappe doch etwas genervt waren, haben wir die Restaurant-Tips der alten Dame wohl nicht so richtig aufgenommen und so wurde dieser Tag dann mit dem schlechtesten und preisunwürdigsten Abendessen gekrönt, daß wir jemals in Spanien eingenommen haben.

Aufgrund dieser Erfahrung entschieden wir kurzerhand, den nächsten Tag, der im Tourplan als Ruhetag vorgesehen war, in einen Tourtag zu ändern und den Ruhetag zu verschieben.

5. Tag

Nach einer Nacht ohne Spätfolgen des kulinarischen Reinfalls vom Vorabend klärte uns die Wirtin des Hotels dann auf, daß wir in der Tat die mieseste Kneipe des Umkreises gewählt hatten. Damit dies unseren Gästen und uns im Mai erspart bleibt, haben wir dann mit ihr vereinbart, daß sie unsere Abendverpflegung übernimmt.

Vom Hostal “España” aus starteten wir dann mit einem Abstecher in ein Skigebiet unsere 7. Etappe. Nachdem wir uns bei Arbeitern erkundigt hatten, ob dort auch im Sommer Betrieb sei, fuhren wir die 11 km Sackgasse wieder talwärts und wurden an der Einmündung auf die Provinzstraße freundlich von der Guardia Civil gefragt, was wir dort denn so treiben. Nach einer kurzen Paßkontrolle konnten wir unseren Weg dann fortsetzen.

Da wir uns für diesen Tag nur 1 Etappe vorgenommen hatten, beschlossen wir, den Offroad-Teil etwas auszuweiten, was dann auch ausgiebig gelang, so daß Etappe 7 der Offroad-Tag der Tour schlechthin sein wird.

Als wir dann um 18.00 in einem kleinen galizischen Dorf auf eine einladende Albergue stießen, entschieden wir uns, die Etappe vorzeitig zu beenden und nutzten den frühen Feierabend, um uns ein wenig auszuruhen und die weitere Streckenführung zu prüfen.

Da die bisherigen Tagesetappen und die insgesamt zurückgelegte Strecke auch nach Bereinigung der Such- und Verfahr-km länger ausgefallen sind, als im Vorfeld geplant, wurde der Schlenker nach Vigo aus der Route herausgenommen und als nächstes Tagesziel A Guarda am Atlantik und der portugiesischen Grenze festgelegt.

6. bis 7. Tag

Gut ausgeschlafen gingen wir nach einem typisch spanischen Frühstück entsprechend der überarbeiteten Routenplanung auf die 8. Etappe. Da wir den ersten vorgesehenen Ruhetag für die Tour ortsbedingt gestrichen hatten, sollte die heutige Etappe nur eine “kurze Verbindungsetappe” nach A Guarda am Atlantik sein, wo wir dann den 1. Ruhetag einlegen wollten.

Vor Ort in A Guarda angekommen entschieden wir dann, doch einen richtigen Ruhetag einzulegen. Wir werden also im Mai am Sonntag, dem 18.05.03 dort ankommen und am Dienstag, dem 20.05.03, unsere Reise fortsetzen.

Nachdem wir unser Hotel an der Mündung des Rio Miño in den Atlantik für diese beiden Übernachtungen gebucht hatten, überquerten wir den Rio Miño und setzten unsere Vortour in Portugal fort.

Beim Blick in die direkt hinter der Grenze teuer erworbene Portugal-Karte im Maßstab von 1:600.000 waren wir zwar angesichts der dichten Besiedlung etwas irritiert, aber trotzdem optimistisch, daß wir unsere 2. für heute geplante Tagesetappe gut über die Bühne bekommen würden.

Entlang der Küste befuhren wir dann recht trostlose Feriengebiete, bis wir dann kurz nach Viana de Castello den Weg ins Landesinnere antraten.

Da wir das Glück hatten, an einem Sonntag in Portugal unterwegs zu sein, an dem wohl das erste Mal in diesem Jahr die Sonne schien, waren wir nicht gerade allein auf der Straße, sondern kämpften uns durch den Hin- und Rückreiseverkehr der einheimischen Ausflügler.

In Braga und Guimaraes wurden unsere Nerven aufgrund der nicht sehr übersichtlichen Straßenbeschilderung und der hohen Verkehrsdichte auf eine echte Zerreissprobe gestellt. Mittlerweile hatte sich die Karte, die wir an der Grenze gekauft hatten, für uns sogar für die einfache Straßenpassage als völlig unbrauchbar erwiesen: Orte, die darin standen, waren mangels Ortschildern nicht zu finden, beschilderte Orte standen nicht in der Karte…

Irgendwann gelang es uns dann, an der x-ten Tankstelle eine neue Karte im Maßstab 1:300.000 zu erwerben, auf der viel Spanien und wenig Nordportugal zu sehen war, aber sie hätte uns zumindest bis zum gepanten Tagesziel Vila Real gereicht.

Gegen 22.30 (21.30 in Portugal) erreichten wir dann nach einigen erfolglosen Stops bei Casas Rurales, Hostales und Posadas sowie nach einem Tankstop “auf den letzten Tropfen” die Stadt Peso da Regua. Hier sollten laut dem freundlichen Tankwart entsprechende Unterkünfte bis hin zum 4-Sterne-Hotel zu finden sein.

Im besagten 4-Sterne-Hotel wollte man uns “Landfahrer” wohl nicht unbedingt haben und auch die anderen Unterkünfte entsprachen nicht gerade dem, was wir suchten.

Offensichtlich hatten wir mit Portugal in Sachen Route und Unterkunft nicht unbedingt das große Los gezogen und wollten schlußendlich einfach nur zurück nach Spanien.

Nach einem “Gewaltmarsch” erreichten wir am frühen Morgen die spanische Grenze, wo wir an einem Rasthof an der Nationalstraße nach einem kurzen Imbiss den Rest der Nacht im Auto verbracht haben.

7. Tag

Müde und von den paar Stunden Schlaf im Auto nicht so richtig erholt begann der 7. Tag mit einem kräftigen Trucker-Frühstück auf der Raststätte. Dabei stellten wir die Tourplanung dann erneut insoweit um, daß Portugal im Mai nach dem Ruhetag einfach als “Verbindungsetappe” durchfahren wird und wir am Abend wieder in Spanien sein wollen.

Als Tagesziel für die 10. Etappe legten wir dann Ciudad Rodrigo fest, wo wir später – nach Bergung eines Eselskarrens aus dem Straßengraben – auch ein entsprechendes Hostal gebucht haben.

Für den restlichen Tag war dann klar, daß wir nur 1 Etappe schaffen wollten und so machten wir uns auf den Weg nach San Martin de Pimpollar, wo uns der Hotelführer ein entsprechendes Hostal auswies.

Über Bejar und die Sierra de Gredos erreichten wir mit Abstechern dann am Abend das Dorf, in dem wir übernachten wollten. Nach langem Suchen und mit der Information von Einheimischen fanden wir auch das Hostal, das einige km außerhalb des Dorfes liegt – leider wollte man uns aber hier kein Zimmer geben, so daß wir erst nach weiteren 28 km in Mombeltran ein Quartier für die Nacht fanden.

8. Tag

Da das Hostal, in dem wir die letzte Nacht verbracht haben, in Leistung und Preis für die Reise im Mai nicht in Frage kam, machten wir uns nach dem Frühstück wieder auf die Quartiersuche. Wir fuhren die 28 km wieder zurück und versuchten, wenigstens für Mai in dem vorgesehenen Hostal zu buchen, aber man wollte auch das nicht.

Der Vormittag unseres 8. Vortourtages war dann bereits vertan, als wir endlich in der Mittagszeit in der Nähe der Plataforma de Gredos ein freundliches Hostal fanden, in dem wir dann für Mai buchen konnten.

Nachdem wir dann in Mombeltran unser 2. Auto wieder eingesammelt hatten, konnten wir die Erkundung der 12. Rundreiseetappe nach Sonseca starten.

Auf dem Weg zum Tagesziel, der leider aufgrund vieler eingezäunter Flächen sowie fast ausschließlich gesperrter Wege offroadmäßig weniger interessant schien, besuchten wir noch ein ausgewiesenes Offroad-Areal, wo gegen Gebühr das Geländefahren möglich ist.

Gegen 19:30 erreichten wir Sonseca  und fanden recht schnell das aus dem Hotelführer herausgesuchte Hostal. Da dies wieder einmal direkt an der Nationalstraße lag, schauten wir uns im Ort noch kurz nach Alternativen um, die es aber nicht so recht gab. Als man dann im Hostal keine Reservierung für Mai annehmen wollte und uns sagte “kommen Sie einfach her und dann bekommen Sie Zimmer, wenn etwas frei ist”, entschieden wir uns zur Weiterfahrt.

Als wir dann um 21:30 noch immer kein ordentliches Quartier für die 12. Etappe gefunden hatten, beschlossen wir, irgendwo einzukehren und nach dem Essen im Auto zu übernachten.

9. Tag

Nach dieser weiteren Nacht im Auto begann der neue Tag wie der vorherige. Nach dem Frühstück in der Bar, in der wir den Abend bis zur Schließung verbracht hatten, suchten wir nach dem Tour-Quartier und wurden in einem kleinen Dorf fündig.

Dort warteten wir in der Dorfbar bis das Hostal öffnete und gingen nach der Buchung der Zimmer auf die 13. Etappe, die zu unserer Überraschung reibungslos verlief.

Bereits am frühen Nachmittag erreichten wir in Nord-Andalusien das Tagesziel und stießen direkt an der Autovia auf ein einladendes Hostal. Kurzerhand verzichteten wir aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen mit dem Hotelführer darauf, nach dem ursprünglich geplanten Hostal zu suchen und buchten uns in dem Casa Chaves ein.

10. Tag

Den Aufenthalt in Casa Chaves nutzen wir ausgiebig, uns zu erholen, bevor wir am 10. Tag der Vortour aufbrachen, die Etappen 14, 15 (Ruhetag) und 16 zu erkunden.

Im Centro de Visitantes “Puerto de Andalucia” hatten wir am Vortag den Tip bekommen, über Cazorla in den Naturpark „Sierra de Cazorla, Segura y las Villas“ zu fahren. So hatten wir dann umgeplant und wollten im Naturpark nach einer geeigneten Unterkunft suchen.

Vorbei an der Stadt Jaén erreichten wir dann Cazorla. Direkt am Ortseingang besuchten wir einen Laden, der 4×4-Touren abietet und erhielten dort Kartenmatarial und Tips für den Besuch des Naturparks.

Im Naturpark, der zum Offroaden einlädt, fanden wir dann auch ein Hostal, in dem wir 2 Übernachtungen buchen konnten, so daß wir unseren 2. Ruhetag im Naturpark verbringen und damit Gelegenheit haben werden, dort ins Gelände zu fahren.

Nachdem wir Unterkunft und Verpflegung in dem Hostal (das, wie sich später herausstellte, auch das von uns im Vorfeld geplante war) klar gemacht hatten, stand die 16. Etappe zur Erkundung an.

Auch dieser Teil der Strecke, eine reine Onroad-Etappe, verlief ohne Probleme und Zwischenfälle, so daß wir am frühen Abend das Tagesziel Hellin erreichten.

11. Tag

Für heute standen die Etappen 17 und 18 auf dem Plan, die uns über Albacete und Teruel nach Fortanete, dem Ausgangspunkt der 19. und letzten Etappe führen sollten.

Nachdem wir eine Passage über Pisten zum Einstieg in den 17. Reisetag ausgekundschaftet hatten, stießen wir bei Hoya Gonzalo auf eine beeindruckende Canyonlandschaft, an deren Ende die Stadt Alcalá de Júcar zum Besuch einlädt.

In La Torre, dem ursprünglichen Tagesziel der 17. Etappe verzichteten wir auf den Besuch des gepanten Hostals und machten uns direkt auf die Suche nach einer Alternative zur Übernachtung an der Nationalstraße. Nach einigen Kilometern und einem kurzen Schlenker durch das País Valencia haben wir dann wieder in der La Mancha ein kleines familiäres Casa Rural gefunden, in dem uns auch ein landestypisches Abendessen serviert wird.

Die 18. Etappe, die wir uns für diesen Tag noch vorgenommen hatten, führte uns in den Aragón und die sehenswerte Stadt Teruel. Nachdem wir Teruel passiert und einige Kilometer in der Mondlandschaft der Sierra de Gudár zurückgelegt hatte, machten wir uns frühzeitig auf die Suche nach dem letzten Quartier der Rundreise.

Vor dem Dörfchen Allepuz fanden wir dann das Hostal “Venta Liara”, das seit 2 Jahren von seinen neuen Besitzern betrieben wird und liebevoll hergerichtet wurde.

Nachdem wir unglücklicherweise eines unserer Autos auf dem gerade frisch betonierten Parkplatz abgestellt und am Tresen nach einer Schaufel und einem Zimmer gefragt hatten, bezogen wir unser Zimmer während der Wirt unsere Spuren im Beton beseitigte und eine Absperrung errichtete.

12. Tag

Mit der 19 Etappe, die uns über Mirambel und vorbei an Morella wieder in heimatliche Gefilde führte schlossen wir die Vortour nach über 4.000 km, fast 500 digitalen Fotos und einer Vielzahl von Erfahrungen und neuen Eindrücken glücklich ab.

Der Galloper hatte seine Bewährungsprobe mit Serienreifen auf den unterschiedlichsten Untergründen von Stein bis Schlamm erfolgreich absolviert. Oldi “Samurai” trotzte als Scoutfahrzeug allen Bedenken ohne Probleme und beschränkte sich in den letzten Tagen auf eine gewisse Müdigkeit des Tachos am Morgen, was man nach einer Gesamtleistung von rund 270.000 km durchaus akzeptieren kann.

 

Nachdem wir die Vortour bei der Erstellung dieses Vorberichts noch einmal Revue passieren lassen haben, freuen wir uns natürlich auf die echte Tour im Mai und hoffen, daß sich die Arbeit und der Aufwand, der in der Erkundung dieser Rundreise steckt, auch gelohnt hat.

Natürlich war es uns nicht möglich, für jeden Tag gleichmäßig Offroadpassagen zu erkunden – wahrscheinlich hätten wir dann die doppelte oder noch mehr Zeit benötigt -. Mit den rund 320 km fest geplanter Offroadstrecke ist aber eine Grundlage gegeben, die durch weitere spontane Abstecher ins Gelände nach Lust und Laune der Reisegruppe noch beliebig erweitert werden kann.